Lehm - Holz- Feuer
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Herzlich Willkommen in der Welt der Lehmöfen

Lehm ist prima materia. Er begleitete den Menschen von Anfang an und nach einigen Überlieferungen soll der Mensch auch aus ihm entstanden sein. In Ägypten war es der Gott Chnum, der den Menschen quasi auf der Töpferscheibe geformt haben soll. Der Lehm bildet die Brücke vom formlosen Wasser zum handfesten Lebendigen. Auch die moderne Physik hat eine Theorie aufgestellt, wonach Leben durch den Lehm entstanden ist: Die Brücke zum Leben ist die Fähigkeit des Lehms, Fehlstellen im Kristallgitter und Vorläufer von Erbinformationen zu kopieren und zu vervielfältigen.

Der Anfang behaglicher Wärme fängt beim Brennstoff an. Gewachsenes Holz aus der Umgebung als Wärmespender kann man akitiv erfahren. Ökologische Kreislläufe werden geschlossen. Beim eigentlichen Verbrennen im Feuerraumgewölbe wird das Feuer miterlebt: in seiner elementaren Kraft wird es sichtbar und spürbar mit allen Sinnen. Der Ofen wird allmählich warm. Die meist sehr hohe Speicherfähigkeit kommt zum Tragen. Ein Lehmofen muss normalerweise einmal am Tag zum Beispiel am Abend, wenn man Zeit hat, beschickt werden. Auf einer Ofenbank kann man sich nach Bedarf durchwärmen lassen und sichs bequem machen. Die uralte Erfahrung des Feuerns, ein fast ritueller Vorgang, kann in der heutigen Hektik wieder einen zeitgemässen Platz finden. Technische Errungenschaften und Erneuerungen kommen dabei nicht zu kurz, sondern ergänzen sich in Bezug auf den niedrigen Energiebedarf optimal. Es stehen verschiedenste Systeme zur Verfügung, die erst im täglichen Gebrauch vollständig erfasst werden, sodass die erste Entscheidung auch eine intuitive Komponente in sich birgt. Natürliche und ökologische Zusammenhänge lassen sich am besten durch Handeln und Geniessen erfahren und begreifen.

Peter Ehrenzeller, Blumengasse 14, CH-8331 Auslikon
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