Ein Lehmherd ist verspielter, hat mehr Nutzungsmöglichkeiten und dennoch hütet er ein Stiefmütterchendasein. - Mit ihm kann man sehr vielfältig kochen, backen, grillieren und nach Bedarf sogar norwegisch räuchern. In Kombination mit einer Ofenbank bietet er praktisch die Qualität eines massiven Ofens. Auch der Umgang mit dem Feuer ist zwar etwas weniger spektakulär, vor allem bei den speziellen Glasabdeckungen dennoch sehr intensiv.

Ein solcher Herd hat natürlich eine geringere Leistung. Diese wird durch wiederholtes Feuern jedoch entsprechend erhöht. Erfahrene Köche erreichen mit dem Holzherd eine schnellere und grössere Hitze als bei einem Elektroherd, was bespielsweise beim chinesischen Kochen wichtig ist. Die feinstoffliche Wirkung auf das Essen und die Häusllichkeit ist nicht zu unterschätzen.

Obwohl längst aus der modernen Küche verbannt, hat ein Herd als zweite Kochstelle und Heizung gerade in Niedrigenergiehäusern Sinn. - Natürliche, energetische und ökologische Vorgänge können sich mit moderner Technik ergänzen und verbinden.